Das Bild zeigt einen Klassenraum von oben. Zu sehen sind vier Tische und Schüler, die an Ihren digitalen Endgeräten arbeiten.

6 Vor- und Nachteile für Bring your own device (BYOD) in der Schule

Schüler beschäftigen sich ständig mit digitalen Geräten wie dem Smartphone, Tablet oder Laptop. Nicht mehr nur in der Freizeit, sondern auch in der Schule.

Mit dem Bring Your Own Device (BYOD) Modell nutzen die Schüler ein digitales Gerät im Unterricht.
Damit Sie ohne Bedenken die Methode in Ihrer Schule einsetzen, stellen wir Ihnen 6 Vorteile sowie 6 Hindernisse von BYOD in der Schule vor.
Nachdem Sie diesen Beitrag gelesen haben, wissen Sie diese Hindernisse zu umgehen und BYOD effektiv im Unterricht einzusetzen.

Inhalt

Zu sehen sind vier Kinder, die im Gebrauch von Tablets sind.

Was bedeutet BYOD?

BYOD ist die Abkürzung für Bring Your Own Device. Übersetzt werden kann es mit der Mitnahme eigener Endgeräte. BYOD in der Schule heißt, dass die privaten Geräte der Schüler und Schülerinnen im Unterricht genutzt werden. Sie können Ihr Smartphone, Tablet oder den eigenen Laptop mitbringen.
Wie BYOD in der Schule genau aussieht, ist individuell. Es gibt Beispiele, bei denen die Eltern die Geräte komplett selbst anschaffen und in Schuss halten müssen. In anderen Fällen schafft die Schule die Geräte an, die dann aber privat gewartet und gepflegt werden.

6 Vorteile von Bring Your Own Device

1

Günstige Ausstattung

Durch den privaten Erwerb der Endgeräte sparen die Schulen bzw. die Schulträger Geld.
Hinzu kommt, dass Pflege und die Wartung der Geräte Personal einspart. Es müssen keine Lehrer dafür eingesetzt werden, die sich um die digitalen Geräte kümmern müssen.

2

Internetzugriff für alle

Wenn die Voraussetzungen in der Schule gegeben sind, hat jeder Schüler Zugang zum Internet.
So können die Schülerinnen und Schüler mit ihren Smartphones, Laptops und anderen digitalen Endgeräten im Internet surfen und sich informieren.

3

Kommunikative und kollaborative Lernprozesse

Das BYOD Modell fördert Kommunikation und Kollaboration. Schüler können gemeinsam arbeiten und zusammen lernen. Die Endgeräte sind unabhängig von Ort und Zeit bereit. Schüler können sich somit auch zu Hause die Unterrichtsmaterialien anschauen und daran arbeiten.

4

Motivationssteigerung

In der Schule mit dem eigenen Laptop oder sogar dem eigenen Smartphone zu arbeiten, motiviert die Schüler.
Sie kennen sich mit den Geräten gut aus, sodass es ihnen leichter fällt, auch die Arbeit an komplizierten Inhalten zu meistern.

5

Innovative Pädagogik

Durch BYOD wird eine innovative Pädagogik gefördert. Es ergeben sich viele neue Möglichkeiten. Beispielsweise sind das Arbeiten mit Clouds sowie das Erstellen eigener Lernmaterialien (z.B. Videos) innovative Möglichkeiten.

6

Förderung von digitalen Kompetenzen

Die Schüler und Lehrer arbeiten durch BYOD auf einer anderen Ebene mit digitalen Geräten. Das ist zwar herausfordernd, fördert aber gleichzeitig die digitalen Kompetenzen.

6 Hindernisse von Bring Your Own Device

1

WLAN-Ausstattung

Damit die digitalen Endgeräte der Schüler Zugriff auf das Internet haben, muss die Schule mit WLAN ausgestattet sein.
Das WLAN sollte so ausgerichtet sein, dass jeder Schüler eine ausreichend schnelle und gute Internetverbindung hat.

2

Sicherheitskonzept

Wenn alle Schüler uneingeschränkt auf das Internet zugreifen können, kann dies gefährlich werden. Die Schüler könnten auf jegliche Inhalte zugreifen und auch Schadsoftware verbreiten. Der Zugriff auf das Internet muss durch bestimmte Filter eingeschränkt werden.

3

Regeln und Richtlinien für Schüler

Ähnlich wie im vorherigen Hindernis müssen Regeln und Richtlinien für die Schüler aufgestellt werden. Beispielsweise sollte die Nutzung bestimmter Apps eingeschränkt oder ganz verboten werden.
Die Schüler sollten nur auf die für den Unterricht relevanten Apps zugreifen können.

4

Digitale Kompetenzen

Schon im Vorfeld sind digitale Kompetenzen notwendig. Denn nur durch diese kann das BYOD Modell erfolgreich ablaufen. Vorkenntnisse sind sowohl auf der Schüler- als auch auf der Lehrerseite wichtig. Schulungen sind im Vorfeld zu empfehlen.

5

Funktionalität und Kompatibilität aller Geräte

Durch das Mitbringen eigener Geräte sind diese nicht einheitlich. So muss im Vorfeld überprüft werden, ob alle Endgeräte mit den in der Schule genutzten Softwares und Co. für das Lernen kompatibel sind.

6

Uneinheitliche Ausstattung für Schüler

Die Schüler bringen unterschiedliche Endgeräte mit in den Unterricht.
Dadurch könnte die Gefahr bestehen, dass es zu einem sozialen Vergleich zwischen den Schülern kommt und ein Schüler ausgegrenzt wird.

Fazit und Tipps

Wenn Sie BYOD in der Schule nutzen möchten, sollten Sie folgendes beachten:

BYOD bietet viel Potenzial zum Beispiel die Förderung von innovativer Pädagogik und didaktischen Möglichkeiten. Es unterstützt die Lernprozesse und digitalen Kompetenzen im Unterricht. Die Schüler werden in ihrer gewohnten Umgebung abgeholt und ihre Motivation zu lernen steigt. Dennoch sind im Vorfeld einige Sachen zu beachten: WLAN, Netzfilter, Schulungen, Geräteprüfung und Regeln.

Zur einfachen Übersicht hat die Medienberatung NRW einen 9 Punkte Fahrplan zur Einführung und Nutzung von BYOD in der Schule erstellt:

1.

Überprüfen Sie die Qualität der schulischen Netzanbindung.

2.

Passen Sie ein eventuell bestehendes Handyverbot an.

3.

Planen Sie das Vorgehen mit Ihrem Schulträger und dem zuständigen IT-Dienstleister.

4.

Stellen Sie sicher, dass auch der Datenschutz Aspekt thematisiert und geregelt wird.

5.

Informieren Sie rechtzeitig die Schüler und beziehen Sie die Elternschaft zum Thema mit ein.

6.

Treffen Sie in den Fachgruppen Verabredungen und sprechen Sie über mögliche Probleme.

7.

Planen Sie Schulungen, um den richtigen Umgang mit digitalen Endgeräten zu erlernen.

8.

Stellen Sie klare Regeln für Schüler zur Nutzung der eigenen Geräte im Unterricht auf.

9.

Verankern Sie das BYOD-System im schulischen Medienkonzept.

Unsere Produktempfehlungen in Verbindung mit BYOD in der Schule

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